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Beschreibungen Die Kunst der Schwarzweiß-Fotografie - Akt - Bildgestaltung und Technik am Beispiel berühmter Aktfotografien Buch
Fotografie illustrierte OKart., 26 x 22 cm. 142 (2) SeitenAktfotografie ist nicht gleich Aktfotografie. Künstlerisch hoch stehende Bilder nackter Körper haben nichts mit den sexuell animierenden Abbildungen zu tun, die in einschlägigen Magazinen zu finden sind. Wahre Fotokünstler interessieren sich für die Aufnahmetechnik, sie experimentieren gerne und entwürdigen den unbekleideten Menschen vor ihrer Linse nicht. Sicher ist es nicht immer leicht, die Ästhetik zu bewahren.
Die Fotografen, die in dem vorliegenden Bildband Akt vorgestellt werden, verstehen etwas von Bildgestaltung und erklären dem interessierten Laien oder auch dem Profi, wie gewisse Ideen technisch umgesetzt werden. Das ist relativ selten. So mancher Starfotograf lässt sich nicht gerne in die Karten sehen und schweigt sich über die Bildentstehung aus. Die Angst vor der Konkurrenz und der Nimbus des Unerreichbaren spielen sicher eine Rolle dabei. Deshalb sollte sich jeder potenzielle Aktfotograf dieses Kleinod sichern.
Fast alle der präsentierten Fotografen verwenden eine Mittelformatkamera sowie Schwarzweißfilme. Das bedeutet jedoch nicht, dass nicht auch mit einer Kleinbildkamera inklusive einer guten Optik vorzeigbare Ergebnisse produziert werden können. John Hatful benutzte für seine Nahaufnahme eine Olympus OM2 und ein 50-mm-Objektiv. Er machte aus der Not des akuten Platzmangels -- er besitzt kein eigenes Studio -- eine Tugend, indem er sehr nahe an das Model heranrückte. Das Resultat ist eine interessante Detailaufnahme. Dazu bedarf es aber einiger Übung. Anfänger sollten sich zunächst auf Ganzkörperaufnahmen konzentrieren.
Obwohl die meisten der gezeigten Aufnahmen in einem Studio entstanden, muss nicht unbedingt eine aufwändige Blitzlichtanlage angeschafft werden. Es geht auch ohne, wie der Brite John Claridge auf eindrucksvolle Weise beweist. Manchmal genügt eine einzige Lichtquelle, ob künstlicher Art oder natürliches Sonnenlicht. Über eines sollte sich jeder passionierte Anfänger klar sein: Viele Fotos wurden in der Dunkelkammer nachbearbeitet. Der Fantasie sind dabei keine Grenzen gesetzt. Es kann vergrößert, getont oder solarisiert werden. Das Buch ist eine gelungene Mischung aus Fotoschule und anspruchsvollem Bildband. --Corinna S. Heyn
